Beim Gravelbike gibt es Möglichkeiten, die Leistung und das Fahrerlebnis durch gezielte Upgrades zu verbessern. Dieser Artikel stellt sechs der besten Upgrades für Gravelbikes vor und erklärt, warum sie sinnvoll sind.
1. Schlauchlose Reifen
Schlauchlose Reifen (Tubeless-Reifen) sind eine der effektivsten Verbesserungen für Gravelbikes. Sie ersetzen den klassischen Schlauch durch eine Kombination aus Reifen und Dichtmittel. Diese Tubeless-Reifen bietet 3 Vorteile.
- Höhere Pannensicherheit: Das Dichtmittel verschließt kleine Löcher bis zu 3 mm automatisch.
- Besserer Grip: Niedrigere Reifendrücke erhöhen die Traktion auf unebenem Gelände.
- Komfortableres Fahrgefühl: Der Verzicht auf hohe Drücke reduziert Vibrationen.
Für die Umrüstung sind spezielle schlauchlose Reifen und kompatible Felgen erforderlich. Obwohl diese Technik nicht völlig pannensicher ist, lassen sich Reparaturen einfacher durchführen als bei herkömmlichen Reifen.
2. Leichtere Schaltung
Eine leichtere Schaltung erleichtert das Fahren in anspruchsvollem Gelände. Viele Gravelbikes werden mit Standardübersetzungen ausgeliefert, die nicht immer optimal für steile Anstiege oder lange Touren geeignet sind. Zwei Ansätze verbessern die Übersetzung.
- Größere Kassetten: Mehr Zähne an der Kassette senken die Übersetzung, erfordern jedoch oft einen kompatiblen Schaltwerkskäfig.
- Kleinere Kettenblätter: Kleinere Blätter an der Kurbel reduzieren den Kraftaufwand beim Treten.
Für maximale Flexibilität bieten sogenannte Mullet-Setups (Kombination aus Mountainbike- und Rennradkomponenten) besonders niedrige Gänge.
3. Lenker
Der Lenker beeinflusst Komfort und Kontrolle erheblich. Für Gravelbikes eignen sich speziell geformte Lenker mit breiteren Griffpositionen.
- Ergonomische Formen: Breite Lenker mit Flare (nach außen gebogene Enden) verbessern die Stabilität.
- Dickeres Lenkerband: Zusätzliche Polsterung reduziert Vibrationen und erhöht den Komfort.
- Materialwahl: Carbon-Lenker sparen Gewicht und dämpfen Vibrationen besser als Aluminium.
Die Wahl des richtigen Lenkers hängt von der bevorzugten Fahrweise ab – ob sportlich oder komfortabel.
4. Ein hinteres Schutzblech
Ein hinteres Schutzblech schützt vor Schmutz und Wasser, besonders bei nassen Bedingungen. Gravelbikes werden oft ohne Schutzbleche geliefert, obwohl sie bei schlechtem Wetter unverzichtbar sind. Ein Schutzblech am Hinterrad hält den Rücken trocken und reduziert Verschmutzungen an der Kleidung.
- Einfache Montage: Viele Modelle lassen sich schnell an der Sattelstütze befestigen.
- Kostengünstig: Schutzbleche sind erschwinglich und langlebig.
- Verbesserter Komfort: Weniger Schmutz sorgt für ein angenehmeres Fahrerlebnis.
Ein gutes Schutzblech wiegt nur wenige hundert Gramm und beeinträchtigt die Aerodynamik kaum. Besonders im Winter oder auf matschigen Wegen ist es ein sinnvolles Upgrade.
5. Komfortverbesserungen
Komfortverbesserungen erhöhen das Fahrvergnügen mit dem Gravelbike auf langen Strecken und unebenem Gelände. Hier unten sind fünf der besten Optionen für Gravelbikes.
- Dickeres Lenkerband: Reduziert Vibrationen und verbessert den Griff.
- Gefederte Sattelstützen: Modelle wie die Canyon VCLS S14 bieten bis zu 20 mm Flexibilität, um Stöße am Gravelbike Satte abzufedern.
- Gravelspezifische Federgabeln: Optionen wie Fox 32 Taper-Cast oder Lauf Gabeln mit 30–50 mm Federweg erhöhen den Komfort auf holprigen Strecken.
- Breitere Reifen: Reifen mit größerem Volumen ermöglichen niedrigere Drücke und verbessern die Dämpfung.
- Ergonomische Griffe: Speziell geformte Griffe reduzieren Ermüdung der Hände.
Diese Upgrades lassen sich individuell anpassen, abhängig von Budget und Einsatzgebiet.
6. Bikepacking-Träger
Bikepacking-Träger erweitern die Transportmöglichkeiten eines Gravelbikes. Sie sind ideal für mehrtägige Touren oder Abenteuerfahrten. Es gibt verschiedene Arten von Trägern.
- Satteltaschenhalterungen: Bieten viel Stauraum ohne zusätzliche Rahmenhalterungen.
- Rahmentaschen: Nutzen den Platz im Rahmendreieck optimal aus.
- Lenkertaschen: Eignen sich für leichtere Gegenstände und sind während der Fahrt leicht zugänglich.
Marken wie Apidura, Ortlieb oder Topeak bieten robuste und wetterfeste Modelle an. Bikepacking-Träger ermöglichen es, Ausrüstung sicher zu verstauen, ohne das Fahrverhalten negativ zu beeinflussen.
Welches Gravelbike Zubehör ist nicht notwendig und nur Geldverschwendung?
Einiges Gravelbike Zubehör bietet wenig Mehrwert oder ist überflüssig.
- Überdimensionierte Federgabeln: Zu viel Federweg erhöht das Gewicht unnötig.
- Teure Reifeninserts: Nur sinnvoll bei extrem rauem Gelände.
- Unnötige Elektronik: GPS-Geräte oder Sensoren können ablenken und sind oft überflüssig.
- Schwere Gepäckträger: Für kurze Touren nicht notwendig.
Diese Investitionen lohnen sich nur in spezifischen Szenarien, nicht jedoch für den durchschnittlichen Fahrer.
Welche Gravelbike Upgrades sind praktisch für Wettkämpfe?
Für Gravelbike Wettkämpfe zählen Effizienz und Gewicht. Praktische Upgrades für Gravelbike Rennen umfassen.
- Leichte Carbon-Komponenten: Lenker, Sattelstützen oder Laufräder sparen Gewicht.
- Schlauchlose Reifen: Erhöhen die Pannensicherheit und reduzieren Rollwiderstand.
- Aerodynamische Rahmengeometrie: Verbessert die Geschwindigkeit auf flachen Strecken.
- Elektronische Schaltungen: Präzise Gangwechsel sparen Energie.
Diese Upgrades optimieren das Bike für maximale Leistung, ohne den Komfort zu vernachlässigen.
Sollte man sofort alle Gravelbike Upgrades durchführen?
Es ist sinnvoll, Gravelbike Upgrades schrittweise durchzuführen. Die Bedürfnisse hängen vom Fahrstil, den bevorzugten Strecken und dem Budget ab. Ein stufenweises Vorgehen ermöglicht es, gezielt Verbesserungen vorzunehmen und unnötige Ausgaben zu vermeiden. Beispielsweise kann man mit schlauchlosen Reifen beginnen, da sie sowohl Pannensicherheit als auch Komfort bieten. Weitere Upgrades wie eine gefederte Gravelbike Sattel oder Bikepacking-Träger lassen sich später hinzufügen, wenn spezifische Anforderungen klarer werden.
Ein schrittweiser Ansatz erlaubt es außerdem, die Wirkung jedes Upgrades individuell zu bewerten und sicherzustellen, dass es den gewünschten Nutzen bringt.