Die richtige Verwendung der Vorder- und Hinterradbremse kann bei jeder Fahrt entscheidend für deine Sicherheit sein.
Gerade Anfänger haben auf dem MTB ihre Schwierigkeiten und im schlimmsten Fall endet es beim ersten Anlauf mit einem Sturz.
In diesem Artikel erfährst du, was die richtige Bremsmethode für Mountainbikes ist.
Warum ist eine geschickte Bremsmethode auf einem Mountainbike wichtig?
Ich erinnere mich gut, wie ich das erste Mal auf einem richtigen Mountainbike saß und die Bremsen betätigt habe.
Es hat mich bei Schrittgeschwindigkeit fast über den Lenker geworfen, dabei habe ich nur ganz leicht abgebremst.
Dieser Moment hat bei mir eine gewisse Ehrfurcht vor dem Mountainbike verursacht und eine Zeitlang war ich mir nicht sicher, ob ich so ein Fahrrad fahren kann.
In die Pedale wie ein Verrückter treten? Kein Problem!
Aber dann richtig abbremsen, da war ich mir nicht mehr so sicher. Dabei ist gerade die richtige Bremsmethode auf dem Mountainbike entscheidend. Achte auf folgende drei Punkte.
- Mit der richtigen Methode für das Abbremsen auf einem MTB sorgst du für mehr Fahrspaß.
- Mit einer guten Bremsung sorgst du natürlich für deine eigene Sicherheit und verhinderst Stürze.
- Du kannst dich Bergauf gezielt ausruhen, ohne vom MTB steigen zu müssen.
Tipp: Lese dir auch meinen Artikel über die Unterschiede zwischen einem MTB und einem Gravel Bike durch.
Ich glaube das ich nicht erwähnen muss, dass ein Sturz durch falsches bremsen weh tut und sogar empfindliche Komponenten des Rads beschädigen kann.
Deswegen will ich in diesem Artikel näher auf die richtige Bremsmethode eingehen.
Allgemeine Informationen zum Bremsen auf einem Mountainbike
Ich habe einige Zeit damit verbracht, zu recherchieren, warum man bei einem Mountainbike nicht gleichzeitig Vorder- und Hinterradbremse benutzen sollte.
Im Allgemeinen sind Bremsen an Autos, Zügen, Bussen, Flugzeugen und Fahrrädern – vor allem an Mountainbikes – ein Zeichen dafür, dass das Verkehrsmittel, auf dem sie sich befinden, an Geschwindigkeit zulegen kann.
Deshalb sollen die Bremsen die Vorwärts- oder Rückwärtsgeschwindigkeit kontrollieren und das Fahrzeug so weit wie möglich zum sicheren Stillstand bringen.
Im Gegensatz zu einem Auto, bei dem ein Bremspedal sowohl die Hinter- als auch die Vorderradbremse steuert, haben Mountainbikes zwei Bremsen – eine (normalerweise die linke) für das Vorderrad und die andere (normalerweise die rechte) für das Hinterrad.
Das ist wichtig, je nachdem, wo du mit dem Mountainbike unterwegs bist und mit welcher Geschwindigkeit du fährst.
Du musst darauf achten, wie du die beiden Räder benutzt.
Wenn es ums Anhalten geht, kann das Hinterrad nicht effektiv zur Bremskraft beitragen, da es keine Traktion hat.
Das Vorderrad gibt und hat die größte Bremskraft was etwa 70 bis 80 % entspricht.
Wenn du lernst, die Vorderradbremse richtig einzusetzen, wirst du zu einem sichereren Radfahrer, denn etwa 95 % der geübten Radfahrer benutzen nur die Vorderradbremse.
Mountainbikes sind für unwegsames Gelände und Geschwindigkeit gebaut.
Mit einer 21-Gang-Schaltung, mit der du mühelos bergauf und bergab fahren kannst, gibt es einen wichtigen Zusammenhang zwischen dem Gelände, auf dem du fährst, der Geschwindigkeit deines Mountainbikes und der Art und Weise, wie du deine Bremsen benutzt.
Das ist wichtig, wenn du einen Hang hinauffährst, aber vor allem, wenn du bergab fährst oder einen Hang hinunter.
Vor allem, wenn du schneller fährst.
Mit den obigen Informationen im Hinterkopf möchte ich dir nun die richtige MTB-Bremsmethode erklären.
Was ist die richtige MTB-Bremsmethode?
Sanftes und nicht plötzliches Bremsen ist die beste Bremsmethode, besonders wenn du mit deinem Mountainbike mit Höchstgeschwindigkeit unterwegs bist.
Benutze nur dann beide Bremsen, wenn du in flachem Gelände unterwegs bist und nicht zu schnell fährst, oder wenn du bergauf fährst und dich ausruhen möchtest, aber nicht rückwärts rutschen willst.
Achtung: Das gleichzeitige Betätigen beider Bremsen bei hoher Geschwindigkeit kann dazu führen, dass du ins Schleudern gerätst.
Um eine Vollbremsung zu machen, musst du die Vorderradbremse so stark anziehen, dass das Hinterrad gerade noch vom Boden abhebt. Vermeide beim Mountainbiken so weit wie möglich Geschwindigkeiten, die eine maximale Verzögerung/Notbremsung erfordern.
Betätige die Hinterradbremse nur dann, wenn die Bodenhaftung schlecht ist oder wenn der Vorderreifen geplatzt ist.
Ansonsten dauert das Bremsen mit der Hinterradbremse doppelt so lange wie mit der Vorderradbremse.
Stütze dich bei einer Vollbremsung ab, indem du dich auf dem Sattel zurückbewegst, um den Schwerpunkt so weit wie möglich nach hinten zu verlagern.
Der typische Sturz über den Lenker wird dadurch verursacht, dass du stark bremst, ohne deine Arme zum Abfangen der Verzögerung benutzt. Infolgedessen bleibt das Fahrrad stehen und der Fahrer fliegt über den Lenker.
Jetzt, wo du weißt, wie du richtig bremst, wenn du ein Mountainbike fährst, solltest du dir eines zulegen.
Ich kann dir nur sagen: Wenn du dem Alltag entfliehen willst, solltest du dir ein Mountainbike schnappen, in die nächste freie Natur fahren und ein paar Erinnerungen schaffen.
Es gibt nichts befreienderes, als die Landschaft zu genießen, während du auf deinem Fahrrad sitzt.
Ganz gleich, ob du auf der Suche nach einer kostengünstigen Möglichkeit bist, zur Arbeit zu kommen, oder ob du einfach nur die Natur erleben willst: Mountainbikes und Radfahren sind großartig.
Welche Vorteile bieten die unterschiedlichen Bremsenarten für MTBs?
Ich will hier noch kurz auf die gängigsten Bremstypen für MTBs eingehen, weil du so besser einschätzen kannst, wie stark deine Bremsen im Gelände wirken und worauf du achten musst.
Tipp: Wenn du mehr über die verschiedenen Bremsenarten für Fahrräder lernen willst, dann empfehle ich dir meinen anderen Blogartikel unter dem Link.
Scheibenbremsen
Scheibenbremsen haben gegenüber Felgenbremsen ein paar Vorteile.
Erstens bieten sie mehr Bremskraft, was beim Mountainbiken wichtig ist. Das kann aber gefährlich werden, wenn du nicht gelernt hast, wie man ein MTB richtig abbremst.
Zweitens sind sie weniger Wetter- und Wegabhängig und daher unter allen Bedingungen zuverlässiger.
Auch das kann zu einem Problem führen, wenn du bei rutschigem Untergrund zu stark bremst.
Sei also vorsichtig!
Felgenbremsen
Was den Preis angeht, sind Felgenbremsen gegenüber Scheibenbremsen im Vorteil.
Sie sind preiswerter, da sie in der Regel weniger Herstellungskosten verursachen.
Das bedeutet eine geringere finanzielle Belastung für den Verbraucher.
Außerdem sind Felgenbremsen in der Regel leichter und daher ideal für Fahrer, die möglichst viel Gewicht sparen wollen.